14.01.2015

Fotografieren im Winter. Von weissen Schneelanschaften, kleine Details und grauem Himmel.

14.01.2015

Fotografieren im Winter. Von weissen Schneelanschaften, kleine Details und grauem Himmel.

Jede Jahreszeit hat ihre guten und schlechten Seiten. Ich mag sie alle, ganz besonders jedoch den Herbst. Diese Jahreszeit liebe ich, weil sie jedem Fotografen, egal ob man zu den Hobby-, Amateur- oder den Profi-Fotografen gehört, so viele wundervolle Motive in der Natur bietet. Die Bäume präsentieren ihre bunten Kleider, das Licht ist meist warm und freundlich. Ähnlich ist es im Frühling, wenn die ersten Knospen ihre Köpfe aus der Erde stecken und die Wiesen und Felder neue Farbkleckse erhalten.

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Im Sommer und Winter finde ich das Fotografieren in der Natur schwierig und eine echt Herausforderung. Knallt die Sonne zu grell vom Himmel, sind die fotografischen Ergebnisse oft überbelichtet. Es ist ein stetiger Kampf mit grellem und extrem hellen Licht und den dadurch resultierenden Schatten.

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Im Winter, wenn es draussen düster und grau ist, wenn man kaum einen Unterschied, keine Trennlinie, zwischen Himmel und Horizont erkennt, verschwimmen die Farben und ist es schwierig Kontraste zu finden um das gewünschte Motiv richtig in Szene zu setzen. Ähnlich ist es mit Schnee. Das Auge sieht ein strahlendes Weiss, die Kamera gibt uns jedoch eine blaue Masse mit leichtem Gelbstich wieder. Ich betrachte gerne Schneelandschaften, mit Frost überzogene Äste, Bäche und Blätter, empfinde dann Gemütlichkeit und habe den Wunsch nach einem heißen Tee. Dieses Bild mit der Kamera einzufangen und wiederzugeben ist nicht einfach.

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In unseren Breitengraden schneit es nicht oft und viel erst recht nicht. In den vergangenen Jahren habe ich immer gleich zu meiner Kamera gegriffen, wenn Frau Holle ihre Betten über uns ausgeschüttelt hat oder der Frost die Landschaften erstarren liess.

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Das durfte ich mir nicht entgehen lassen. Mit den Ergebnissen war ich nicht immer zufrieden. Deswegen versuche ich oft, die Gunst der Stunde zu nutzen. In den frühen Abendstunden, wenn die Sonne kurz davor ist unterzugehen und das Licht warm und freundlich ist, ist es für mich am einfachsten, die gewünschte Fotoqualität zu erreichen.

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Manchmal hat ein leichter Gelbstich im Foto auch etwas Nostalgisches. Man fühlt beim Betrachten des Bildes die kalten Fingerspitzen, roten Wangen und verfrorenen Füße, aber auch die leicht wärmende Sonne im Gesicht.

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Eine Alternative beim Fotografieren in den Wintermonaten ist für mich auch, nach Details zu suchen. Dabei halte ich meine Kamera oftmals kurz über den Boden und suche nach kleine Eiskristallen auf den am Boden liegenden Blättern und Gräsern. Oder ich halte sie knapp über die Oberfläche des eingefrorenen Sees, die durch Schlittschuhfahrende Kinder aufgeraut und kratzig ist.
Durch das Fotografieren von Details und durch das Heranzoomen dieser kann ich den grauen Himmel getrost vergessen und ausblenden und mich ganz auf die Besonderheit meines Motivs konzentrieren.

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Wer jedoch gerne das große Ganze fotografieren möchte, zum Beispiel eine weiße Schneelandschaft und auf Nummer sicher gehen möchte, dass der weiße Schnee auch wirklich weiss auf dem Foto wiedergegeben wird, der sollte an der Kamera den Weißabgleich genauer einstellen und eventuell verändern.

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Meine persönlichen Tipps zum Fotografieren im Winter: Ganz wichtig sind natürlich warme Hände, deswegen habe ich immer Handschuhe dabei. Die Kamera ist ein sensibles Gerät, man sollte beim Wechsel von warmen Räumen in nass-kalte Wälder darauf achten, dass sie gut geschützt ist. Wenn der Himmel grau und düster ist und man mit dem gewünschten Bildausschnitt nicht zufrieden ist, wäre eine Detailfotografie eine gute Alternative. Die Gunst der Stunde nutzen. Reißt der Himmel auf und läßt sich die Sonne blicken, raus in die Natur und fotografieren. Jede Tageszeit hat ihre Reize. Ein nebelverhangener Morgen kann genauso schön sein, wie ein Sonnenuntergang bei Minusgraden. Last but not least: üben, üben, üben und Spass haben.

Liebe Grüße, Bine

Bine bloggt seit 2007 auf ‘was eigenes’. Die Themen Ihres Blogs sind eine bunte Mischung aus Erlebtem, Gemachtem, Kulinarischem und einem Schuß Persönlichem. Die Fotografie nimmt dabei einen großen Teil ein.

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