13.05.2016

Bessere Fotos durch Denken in Projekten

13.05.2016

Bessere Fotos durch Denken in Projekten

Um gute Fotos zu machen, reicht es nicht, eine teure Kamera zu haben.
Im Gegenteil: Die Emotion die ein Bild mitbringt ist viel wichtiger, als die technische Perfektion die vielleicht mit einer teurer Kamera eher umsetzbar wäre. Viel wichtiger als das WOMIT ist, WAS und WIE man fotografiert.

Anstatt einfach “los zu knipsen” und alles zu fotografieren was vor die Linse kommt, ist es sinnvoller, sich vorher ein paar Gedanken zu machen, was denn fotografiert werden soll und was das Ergebnis sein soll.
Sie müssen sich nicht eisern daran festhalten und wenn das Ergebnis von der Planung abweicht, ist das gar nicht schlimm. Aber Sie werden merken, dass Sie ganz anders an die Fotografie herangehen, wenn Sie ein Konzept und ein Ziel haben.

Am besten überlegen Sie sich vorher ein kleines Projekt, ein besonderes Thema oder einen Schwerpunkt. Das schärft den Blick und führt so zu besseren Ergebnissen.

Stellen Sie sich z.B. vor, Sie gehen spazieren und haben die Kamera dabei. Wenn Sie jetzt alles fotografieren, ist auch die Bildauswahl am Ende wenig spannend und austauschbar. Wenn Sie sich aber das Projekt “Schattenspiel” überlegen, werden Sie während des Spaziergangs automatisch nach besonders spannenden LichtSchatten spielen suchen und diese auch besser finden.
So wird die gesamte Serie automatisch besser, weil Sie sich schon Gedanken gemacht haben.

Ich möchte dies Anhand eines Beispiels zeigen und Bilder einer großen Wurzel aus verschiedenen Blickwinkeln bzw mit der “Brille” aus verschiedenen Projekten heraus zeigen. Dies zeigt, wie der Blick auf die Umgebung mit einer “Projektbrille” sich blitzschnell wandelt, und außerdem, wie Ausschnitt und Blickwinkel ein Bild sehr beeinflussen können.

1

Eigentlich erstmal nur eine Wurzel, die ohne besondere Bedeutung dort stand, mich aber sehr fasziniert hat. Denn an Ihr ließen sich direkt so einige Projekte umsetzen. Wie der Blick sich wandelt, wenn man ein Projekt hat, sieht man hier also sehr gut.

2

Die selbe Wurzel aus einem anderen Blickwinkel wirkt ganz anders. Wenn ich z.B. das Projekt “Schattenspiele” gewählt hätte, hätte ich vermutlich diesen Winkel eher gesucht und gefunden.

3

Wieder die gleiche Wurzel, diesmal mit der Brille des Projekt “Strutur” gesehen.

4

Sieht man mittlerweile zum Glück immer seltener, aber ein kleiner Rest war noch da. Die Wurzel bzw ein Teil davon mit der Sichtweise des Projektes “Jahreszeiten” oder “Schnee” gesehen.

5

Ein ähnliches Bild, wenige Zentimeter weiter, aber wieder ganz anders und aus der Sicht von Projekt “Frühling” gesehen.

6

Dieser Ausschnitt kann jetzt natürlich auch wieder dem “Winter” zu geordnet werden. Aber um die Vielzahl an Projekten zu zeigen und welche Möglichkeiten es neben dem offensichtlichen noch gibt, würde ich hier eher die Projektbrille “Macro” hervorstellen. Klar, es ist auch Schnee zu sehen, es ging aber eher um die Schneekristalle und die Rindenstruktur.

7

Weg vom kleinteiligen wieder zurück zum großen. Ein wenig gedreht zum ersten Bild ergibt sich eine ganz neue Perspektive und so dient die Wurzel z.B. eine tolles Ergebnis für das Projekt “Natur/Technik” oder “Stadt trifft Natur”.

8

Das letzte Bild ist die “umgekehrte” Variante von Bild 7, sagt aber etwas ganz anderes aus. Hier würde ich das Projekt “Natur” “Fluß” “Baum im Fluß” sehen.
Alle Bilder entstanden “aus der Hand” raus mit einem Smartphone.

Johannes Mairhofer

Johannes Mairhofer arbeitet als freier Dozent und Berater in den Bereichen WordPress, Socialmedia und Fotografie. Auf seiner Webseite schreibt er über seine Projekte und gibt Fachwissen zu seinen Themen weiter. Außerdem finden Sie dort Termine mit Vorträgen und Workshops sowie Interviews mit diversen Magazinen.

www.einaugeistgenug.de

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