19.01.2018

„Dark Mood“ Fotografie

written by:
Dániel Horváth

19.01.2018

„Dark Mood“ Fotografie

Die Winterzeit ist eine Saison, in der es an jeder Ecke nach Gebäck und Süßwaren duftet. Ich liebe diese Zeit, denn ich bin ein großer Fan von Süßigkeiten und Desserts. Genauso wie vom Backen und Fotografieren.

Aber wie können wir unsere Naschereien am besten in Pose setzen? Ich zeige Ihnen in diesem kurzen Beitrag, wie ich es mache…

Vor weniger als zwei Jahren habe ich mit der Fotografie angefangen. Ohne technisches Wissen benutzte ich nur meine Augen und Gefühle. Dann entdeckte ich Pinterest und wurde besessen von der „Mood Food Fotografie„. Ein kurzer Tipp: Schauen Sie sich die nordischen Food Blogger an! Es gibt zahlreiche Talente unter ihnen, die diese ganz besondere Stimmung in den Fotos zeigen: Klar, warm und düster anmutend… ganz im Gegensatz zur Food-Fotografie aus amerikanischen Regionen, wo ein ganz anderer Stil bevorzugt wird.

1# Werkzeuge/Requisiten

Das Wichtigste für die Dark Mood Fotografie ist es, dunkle Objekte und Vintage-Gegenstände zu seinem Motiv hinzuzufügen. Bestimmt besitzen auch Sie noch alte und stark gebrauchte Backgeräte wie Beispielsweise alte Gussstücke, Backformen oder Besteck.

Requisiten sind ein Muss für gute Food-Fotos. Je altmodischer und rustikaler die Sachen sind, desto düsterer wirken die Fotos. Nicht nur das Essen, sondern auch das Anrichten und die passende Tellerauswahl sind entscheidend! Ich fotografiere für verschiedene Restaurants und es ist immer eine Herausforderung, an neue Orte zu gehen und das Essen und Gedeck aufeinander abzustimmen. Viele Male musste ich dem Besitzer und/oder dem Koch sagen, dass das Gericht schön und appetitlich aussehe, aber der Teller dagegen sehr langweilig und altmodisch erscheint. Nachdem ich die Fotos gemacht habe wie sie wollten und dann im Gegenzug mein Gedeck und Styling zeigte, waren sie jedes Mal vom Unterschied fasziniert.

Als Food-Fotograf müssen Sie also für jedes Gericht den perfekten Look kennen bzw. komponieren. Sie müssen zu einem Food-Stylisten werden!

2# Wo / Wann

Vor einiger Zeit fing ich an, für Restaurants zu fotografieren, und das bedeutete, dass ich oft mit künstlichen Lichtern arbeiten musste, obwohl ich eigentlich das natürliche Licht bevorzuge. Die Wintersaison hier in Ungarn ist eine echte Herausforderung, denn nach 15 Uhr geht die Sonne unter und auch am Tag ist es trüb und dunkel.

Der beste Ort zum Fotografieren ist so nah wie möglich am Fenster. Da aber im Sommer die Lichtstrahlen eher grell sind und stören, muss man versuchen diese zu mildern. Verwenden Sie Vorhänge (DIY) oder professionelle Diffusor.

Im Herbst und Winter sind die Lichter weich, wodurch Sie keine Diffusoren mehr benötigen. Ich bevorzuge es, vor der blauen Stunde zu fotografieren, aber ich denke, es hängt davon ab, wo Sie leben und wo Ihre Fenster sind bzw. wie groß sie sind.

Leider bietet meine Küche nicht viel Licht zum Fotografieren. Aus diesem Grund verschlägt es mich jedes Mal ins Wohnzimmer. Vielleicht bin ich kein guter Organisator oder die anderen Food-Blogger sind mit dem gleichen Puzzle-Spiel konfrontiert… denn jedes Mal habe ich Platz-Probleme! Wenn man die Fotos anschaut, stellt man sich automatisch einen großen, gedeckten Tisch mit entsprechend viel Dekoration vor. Aber die Wahrheit ist, wie Sie in den Bildern unten sehen, dass ich die Gerichte in einer kleinen Backform auf einem Hocker nahe am Fenster fotografiere.

Ok, zurück zu den stimmungsvollen Fotos. Normalerweise benutze ich meine alte schwarze Backform für den Hintergrund. Aber ein alter Holztisch ist auch perfekt.

Ich mag Overhead-Fotos. Das natürliche Licht zur blauen Stunde reicht nicht für gute Handheld-Aufnahmen aus. Was Sie benötigen ist ein C-Stativ. Glücklicherweise besitzt das Manfrotto 190go! ein 90° Mittelsäulensystem. So können Sie das Stativ schnell und einfach für Overhead-Aufnahmen bereitmachen. In Kombination mit dem XPRO 3-Wege-Neiger können Sie den perfekten Winkel für Ihre Fotos finden.

Das Stativ ist sehr stabil, was als elementarste Eigenschaft für Langzeitbelichtungs-Aufnahmen gilt.

Aber beginnen wir mit dem Setup: Wie Sie sehen können, fing ich mit einem hölzernen Hintergrund an. (ich mag Gegenstände aus Holz) Als ich langsam das Tageslicht im Wohnzimmer verlor, musste ich zum Fenster herübergehen. Dort legte ich mein Beigli (ungarischer Weihnachtskuchen) zusammen mit dem Backblech auf den schwarzen Untergrund.

Wenn man das Thema gefunden hat, stellt sich die Frage, was als nächstes dran ist. Weil wir uns in der Weihnachtszeit befanden, brauchte ich definitiv einen Tannenzweig. Außerdem habe ich versucht einige traditionelle Süßigkeiten, die normalerweise am Weihnachtsbaum hängen, im Bild zu platzieren, aber das war zu viel des Guten. Was bei meiner Aufnahme allerdings nicht fehlen durfte, war mein Lieblings-Holzmesser.

Mein Lieblingsobjektiv – die Olympus M.Zuiko 45mm – ist eigentlich ein Porträtobjektiv, aber ich benutze es für meine Food-Fotos und es funktioniert hervorragend.

Als Food-Fotograf muss man den besten Look und den besten Winkel für sein Gericht finden. Zum Spaß nehme ich immer noch ein paar mehr Bilder auf. Und das ist der Moment, in dem ich fühle „Ja, ich habe die perfekte Aufnahme“. Ich hoffe, Sie fühlen dasselbe bei meinen Bildern 😉

Das Geheimnis für ein perfektes Setup ist das Puderzuckersieb. Es gibt immer ein paar Requisiten, die das Foto perfekt machen. In diesem Fall war das Sieb der Schlüssel.

Wenn Sie sich für meine Werke interessieren, können Sie hier mehr darüber lesen:

Food: https://www.instagram.com/gasztronota/

Reisen: https://www.instagram.com/dho_travel/

Allgemein: https://www.instagram.com/danielhorvathofficial/

 

 

 

Dániel Horváth

aus Ungarn

Daniel Horvath ist ein autodidaktischer Food-Fotograf, der ebenfalls Reise- und Festivalfotos liebt. Er lebt in Budapest, reist aber als Musiker und bärtiger Model-Influencer durch die ganze Welt.

Daniel macht nicht nur Fotos, sondern kocht auch und teilt seine Rezepte auf seinem Blog.

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